Katastrophenalarm Altenburger Land

26.)  Einsatzort:  Gößnitz  und   Windischleuba    23:52  Uhr

Sonntag Nacht wurden wir mit der Meldung “ Katastrophenschutzzug 1 und 2. Es geht Richtung Greiz“ geweckt. Nachdem wir unsere Reisetaschen gepackt hatten und das Fahrzeug auf den Einsatz vorbereitet hatten ging es kurz nach 0 Uhr mit neun Kameraden Richtung Neuditendorf. Dort trafen sich die zwei Züge des Landkreises Gotha. Nach einem kurzen Tankstop fuhren die neun Fahrzeuge in Kolonne und mit viel Blaulicht ins Altenburger Land. Nach einigen Zwischenstops wo die Befehle und Einsatzkräfte koordiniert werden mussten kamen wir in Gößnitz an. Nach einem Frühstück und Erkundung der Lage wurden die Züge auf verschiedene Einsatzgebiete aufgeteilt. Wir mussten eine Straße leerpumpen und den Keller eines riesigen Wohnkomplexes. Die Pumpen liefen den ganzen Tag auf Hochtouren.  Die Arbeiten waren jedoch nicht ganz ungefährlich da die Keller trotz Überschwemmung komplett mit Strom versorgt waren. Es brannte sogar Licht…und ein Trockner arbeitete sein Programm in einer Dauerschleife ab…. unterwasser! In zwei Kellern kochte soger das Wasser … ein Spezialist hatte dann endlich die großen Sicherungen gezogen. Die Anwohner waren froh über unsere Hilfe und versorgten uns mit Kaffee zum Wärmen und Broten gegen den Hunger. Danke dafür! Beim Verlegen in den nächsten Einsatzort sahen wir die Folgen für die Stadt. Die Straßen waren voll mit Möbeln und anderen Einrichtungsgegenständen, die nichtmehr nutzbar waren. Es war Wahnsinn. Außerdem standen stellenweise die Anwohner am Straßenrand und haben gewunken. Was einem die Gänsehaut auf den Armen wachsen ließ. Und es erfüllte einen auch mit etwas Stolz.

Bei Windischleuba stand ein ganzer Ortsteil im Wasser. Wir mussten eine Wiese leerpumpen, damit das Wasser im Ort ablaufen konnte. Es wurden 7 TS8 Pumpen eingesetzt und zusätzlich pumpten alle Löschfahrzeuge mit ihren Pumpen das Wasser ab. Nach einigen Stunden bekamen wir Unterstützung vom THW. Sie kamen aus KOBLENZ! Mit einer Pumpe, die in einer Minute 16.000 Liter Wasser pumpen konnte. Es war aber trotzdem wie ein Kampf gegen Windmühlen. Nach vielen vielen Studen sah man dann aber doch, dass der Wasserspiegel deutlich gesunken war.

Dann wurde der Katastrophenalarm aufgehoben und wir durften heim. Es war bewegend zu sehen, was möglich ist, wenn viele Menschen an einem Strang ziehen. Viele Hände schaffen viel. Alle haben super zusammen gearbeitet. Freiwillige Feuerwehr, Berufsfeuerwehr, DRK, THW und private Personen und viele mehr.

 

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